Bestes Wetter auf der Oberstdorfer Haute Route

01.02.2025

Sonne pur, viel Einsamkeit, unverspurtes Gelände und schöne Abfahrten: So präsentierte sich die zweitägige Durchquerung im Allgäu. Die Oberstdorfer Haute Route bietet Skibergsteigen vom Feinsten.

Die Gruppe, geführt von Robert Schmid, legte rund 30 km und gut 2.000 Höhenmeter zurück. 

Los ging es am Samstag um 6.32 Uhr mit dem Regionalzug nach Oberstdorf und mit der Gondel aufs Nebelhorn. Nach einer kurzen Abfahrt quert man auf der Hochebene Koblat unterhalb des Hindelanger Klettersteigs und steigt dann zum Großen Daumen (2280 m) auf. Abfahrt bis Engeratsgundsee und Aufstieg zum Kleinen Daumen (2197 m). Der Schnee war besser als gedacht. Mit ein bisschen Umsicht und Glück kam man ohne Steinkontakt durch. Abfahrt und Übernachtung auf der Schwarzenberghütte.

Am nächsten Tag Abfahrt zum Giebelhaus und Aufstieg über das Bärgüntletal. Als kleine Zugabe wollte die Gruppe noch das Laufbacher Eck (2178 m) mitnehmen. An der knapp 40 Grad steilen Schlüsselstelle auf rund 2000 m musste sie umdrehen – ohne Steigeisen und Pickel bei den Verhältnissen zu anspruchsvoll. Außerdem hatten die 700 Höhenmeter Spurarbeit Kraft und Zeit gekostet, zudem die Sonne dem Osthang schon arg zugesetzt.

Abfahrt zur Zwerchwand und auf 1800 m erneut aufgefellt. Aufstieg Richtung Schneck. Oberhalb des Himmelsecksattels auf knapp 2100 m auf dem abgewehrten Gipfelrücken die lange Abfahrt ins Oytal eingeläutet. Nach rund 7 Std. das Oytalhaus, das Ziel der Durchquerung, erreicht. Mit dem Taxi die 6 km zum Bahnhof und mit dem übervollen Regionalzug zurück nach Augsburg.

Leider konnte von den sechs Teilnehmern nur die Hälfte die Tour wie geplant beenden. Drei stiegen nach dem ersten Tag aus. Sie mussten dem Material (defekte Dynafit-Bindung, zu schwerer Rucksack) und Gesundheitsproblemen Tribut zollen – bei 20 km Wegstrecke und 1.300 Höhenmetern am zweiten Tag eine vernünftige Entscheidung. Zum Glück gab es eine einfache Möglichkeit, vorzeitig abzubrechen: Nach der Abfahrt von der Schwarzenberghütte ging es vom Giebelhaus mit dem Bus nach Sonthofen und mit dem Zug zurück.