Mit der Tour am 21. März sollte sich für die Seniorenabteilung nach sieben Jahren die Runde des insgesamt etwa 160 km langen Albschäferwegs schließen. Kurt Landes hatte den Wanderzyklus ausgearbeitet und die ganze Zeit geleitet.
Morgens um 7:15 Uhr fuhren wir im vollbesetzen Bus der Firma Storz über die A 8 und Landstraßen Richtung Nordwesten zur letzten Etappe nach Stetten ob Lontal. So hofften wir auch dem Regen zu entkommen, der für Augsburg und den Alpennordrand angekündigt war. In Stetten stiegen wir an der barocken Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt aus und schauten uns die schwarze Madonna an, eine im Jahr 1723 gefertigte und aufgestellte Kopie der berühmten Marienfigur im Schweizer Einsiedeln. Dann machten sich eine große B-Gruppe und mit etwas Abstand eine kleine C-Gruppe bei bedecktem Himmel und im Süden dunkel drohenden Wolken auf den Weg zur 14 km langen Etappe. Durch lichten und weitgehend unberührten Laubwald kamen wir in eine andere Niederung des malerischen Lonetals und wanderten an seiner Flanke gemächlich hoch. Nach einem kurzen, unerwarteten Regenschauer erreichten wir die Ruine Kaltenburg. Von ihren Ursprüngen in der Staufferzeit und dem wechselvollen Schicksal durch die Jahrhunderte zeugten die aufwändig restaurierten und imposanten Mauerreste. Die gepflegte Anlage lud zu einer ausgiebigen Rast und zum Erkunden ein. Wie von einer Aussichtskanzel öffnete sich ein freier Blick hinunter ins malerische Tal zum Zusammenfluss der Flüsschen Lone und Hürbe.
Weiter ging es durch einen kleinen Taleinschnitt und über einige Treppen in den Wald mit seinen Frühlingsboten – Leberblümchen, weißen und gelben Buschwindröschen und Lerchensporn. Am Sportplatz Hürben vorbei führte uns der Fahrweg in einem weiten Bogen am Waldrand entlang immer näher zur unüberhörbaren Autobahn A7. Über sie hinweg gelangten wir zu - lt. Beschreibung des Albschäferwegs im Internet - einem Naturdenkmal namens „Hülbe“. Doch statt des erwarteten Tümpels, einer Besonderheit der sonst wasserarmen Karsthochfläche der Alb gähnte vor uns nur das tiefe Loch einer Doline. Offensichtlich war der Tümpel versickert. Weiter durch Wald gelangten wir zum Wanderparkplatz Sallenbüchle, an dem vor sieben Jahren die erste Etappe unseres Albschäferwegs startete. Einige Fotos wurden gemacht, auch von den anwesenden Teilnehmern der ersten Tour einschließlich des auch damals beteiligten Busfahrers Robert. Dann zeigte sich auch die Sonne und begleitete uns für den Rest der Tour. Ein kleiner Teil der Truppe entschied dafür, gleich mit dem Bus zur Mittagseinkehr nach Dettingen zu fahren. Beschwingt gingen die anderen auf zunächst matschigen Wegen durch ein Waldstück und dann über offene Felder zur Domäne Falkenstein. Hier thronte auf einem freistehenden Felszacken einstmals die namensgebende Staufferburg. Hoch über der glasklaren Brenz bot sich uns ein einzigartiger Blick über die wunderbare und durchsonnte Landschaft des Eselburger Tals.
Dann gingen wir die letzten paar Hundert Meter zur Landstraße, wo uns der Bus einlud und zur Mittagsrast in die Hofschänke „Schwarzer Beck“ in Dettingen brachte. Die abwechslungsreiche Wanderung durch Wald, Täler, über Höhenzüge und Felder und vorbei an den kulturellen Sehenswürdigkeiten hatte uns hungrig und durstig werden lassen. Und so genossen wir Speis und Trank bevor es mit dem Bus zurück nach Hause ging.
Filmberichte über die Etappen eins bis fünf zeigte Kurt Landes in der Monatsversammlung am 18. März. Die Filme der restlichen Etappen kommen in der kommenden Monatsversammlung am 16. April zur Vorführung.
Ernst Kundinger
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